Die kleine Geschichte der Burg Bubenheim
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Die Ortsbezeichnung Bubenheim setzt sich zusammen aus dem Wort HEIM für
die mittelalterliche "Heimstadt" und dem Männernamen BUBO, der vorangestellt
wurde. Dieser BUBO wird vermutlich im 13. Jahrhundert einer der ersten
Bewohner von Bubenheim gewesen sein. Die Endung HEIM findet sich in vielen
Ortsbezeichnungen des Dürener Landes wieder: Jakobwüllesheim,
Frauwüllesheim, Rommelsheim etc. Ihnen allen gemeinsam ist, dass es sich um
mittelalterliche Ansiedlungen handelt, die als kleines Fleckchen befriedeter Erde
im wahrsten Sinne des Wortes als HEIM, also zu Hause, bezeichnet wurden.
Graf Wilhelm IV. von Jülich beurkundet das Anwesen um 1237 mit der Nennung
eines Ingram von Bubenheim. Im Jahre 1377 befindet sich die Burg im Besitz des
Geschlechts Spies. Dieser Familie verdanken wir die 1545 gebaute Hauptburg als
zweigeschossigen Ziegelbau im spätgotischen Stil mit einem umlaufenden
Wassergraben. Im Burginnenhof befinden sich heute die wiedergefundenen
Grabsteine dieser Familie.
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1699 heiratete Isabella Spies den Freiherrn Franz von Berghegen Trips, deren
Nachfahren das Gut 1757 an Rotgerber Zantis von Jülich verkaufen. Bis 1828
verblieb Bubenheim im Besitz dieser Familie. Danach wechselten die Eigentümer
mehrfach, bis 1935 die Familie Schmitz-Peiffer den Hof und die Burg erwarben.
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Schon im Jahre 1545 bestand Bubenheim, wie auch heute noch, aus einem
Rittersitz mit Wasserburg und einem Hofgut. Die heutigen Wirtschaftsgebäude
sind in der Form einer nicht mehr vollständigen, unregelmäßigen Dreiflügelanlage
gebaut und stehen zum Teil noch auf den mittelalterlichen Fundamenten.
Im Rundbogen der Toreinfahrt aus Bossenquadern ist der Schlußstein mit einem
Löwenkopf und der Jahreszahl 1701 deutlich zu erkennen.
Jenseits des Wassergrabens erkennt man heute noch Teile des ursprünglichen
Schutzwalls, der ehemals die gesamte Anlage umschlossen und im Mittelalter
vor feindlichen Eindringlingen Schutz geboten hat.
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Nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten präsentiert sich die Burg von
Bubenheim nahezu wieder so, wie sie um 1545 gebaut wurde. Mit erheblichem
Aufwand wurden die Sandsteineinfassungen der mittelalterlichen Kreuzstockfenster, das gesamte Ziegelmauerwerk sowie die Verglasung der Fensterflächen
originalgetreu und unter der Anleitung des "Amts für Denkmalpflege"
kunsthistorisch restauriert. Dafür waren mehr als 20 Tonnen roter Sandstein,
15 Tonnen Sand, 6000 antike Ziegelsteine, 50 qm Bleiverglasung und unzählige
Arbeitsstunden notwendig.
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Doch die Mühe der letzten Jahre hat sich gelohnt, wenn Sie sich als "neue
Burgherren und Edeldamen" bei uns wohl fühlen - und die Kunde von einer
gelungenen Feier ins Land tragen.
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